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Leitkultur Humanismus und Aufklärung
Perspektiven säkularer Politik in Deutschland

Das Tagungsthema

Während konservative Politiker eine christlich-patriotische Leitkultur („Werte des christlichen Abendlandes“) einklagen, träumen andere von der „multikulturellen Gesellschaft“ incl. einer „Einbürgerung des Islam“. Doch weder die konservative Wiederbelebung der Idee einer „christlichen Festung Europa“ noch die postmoderne Beschwichtigungspolitik gegenüber religiösen und esoterischen Strömungen werden das Projekt einer „offenen Gesellschaft“ voran bringen. Eigentlich sollte es einleuchtend sein, dass wir kaum eine andere Chance haben, als auf jene „verdrängte Leitkultur“ zu setzen, mit der der gesellschaftliche Fortschritt in der Geschichte verknüpft war: die Leitkultur von Humanismus und Aufklärung.
Doch von einer solchen Einsicht ist das politische Establishment meilenweit entfernt. Obgleich alle großen Errungenschaften der Moderne mit der Tradition der Aufklärung verbunden sind (technisches Know-how, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit etc.), ist sie auf weltanschaulichem Gebiet eine „Untergrundsbewegung“ geblieben. Das zeigt sich auch darin, dass die vielen Millionen Menschen, die den Religionen in Deutschland bereits den Rücken gekehrt haben, in Politik und Medien kolossal unterrepräsentiert sind. Dass mittlerweile schon 32,4 Prozent der Deutschen konfessionslos sind und etwa 50% in Umfragen angeben, „nicht religiös“ zu sein, ist hierzulande weder in den Redaktionen noch in den politischen Entscheidungsgremien angekommen.
Was aber müsste getan werden, um das aufklärerische, humanistische Denken stärker in die gesellschaftliche Debatte einzubringen? Diese Perspektivfrage steht im Zentrum der offenen Tagung, zu der alle, die sich für säkulare Politik interessieren, herzlich eingeladen sind.

Die öffentliche Tagung findet im JH-Tagungshaus, Siegesstraße 5, Köln-Deutz statt. Die Teilnahme am Programm ist kostenlos, für Verpflegung und evtl. Unterkunft muss gezahlt werden